Projekttag „Ziggy zeigt Zähne“

Ein Präventionsprojekt gegen sexuelle Gewalt

Kinder schützen – ohne ihnen Angst zu machen

Sexueller Missbrauch, sexuelle Übergriffe unter Kindern oder Gefährdung durch Handy oder Internet sind Themen, die viele Eltern und Pädagog*innen verunsichern. Sie haben den Wunsch, Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen, ohne ihnen zusätzlich Angst zu machen.

Mit dem Präventionsprojekt „Ziggy zeigt Zähne“ möchte die pro familia Beratungsstelle Hameln-Pyrmont einen professionellen Beitrag zur Qualifizierung von Pädagog*innen und Eltern im Umgang mit diesem Thema und zur Auklärung und Stärkung von Kindern leisten.

Im Rahmen unseres Projekttages am 23.4.2024 konnten die Kinder der Klassen 3a, 3b und 4b an den 5 Stationen des Mitmach-Parcours spielerisch und altersgerecht Wissen und Kompetenzen erwerben, die sie ermutigen, sich gegen sexuelle Übergriffe und Grenzverletzungen zu wehren bwz. Hilfe zu holen.
Der Mitmach-Parcours war inhaltlich und methodisch so gestaltet, dass er die Kinder nicht ängstigt, sondern es ihnen ermöglicht, sich mit den Themen unbefangen und mit Spaß auseinanderzusetzen.

Dabei wurden sie von pädagogischen Fachkräften der pro familia und der beteiligten Kooperationspartner angeleitet und von den Lehrerinnen und den päd. Mitarbeitenden unserer Schule in Kleingruppen begleitet und betreut.

Der Tag wurde in einer ausführlichen Lehrerfortbildung und einem anschließenden Elternabend von dem Pro Familia-Team sehr gut vorgestellt und hat dieses schwierige Thema gut vorbereitet.

Die Themen des Mitmach-Parcours:

  • Gefühle: Wahrnehmen und Ausdrücken der eigenen Gefühle als Voraussetzung, um angenehme von unangenehmen Berührungen unterscheiden zu können.
  • Dein Körper gehört dir: Vermittlung von altersgerechtem Wissen über den eigenen Körper und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.
  • Förderung der Fähigkeit, bei Grenzverletzungen, unangenehmen Berührungen und ungewollten Zärtlichkeiten, Grenzen setzen zu können.
  • Unterscheidung zwischen guten und schlechten Geheimnissen: Niemand darf ein Kind zwingen, ein schlechtes Geheimnis für sich zu behalten.
  • Sexueller Missbrauch ist verboten: Kinder sind an sexuellem Missbrauch niemals schuld, auch wenn sie scheinbar freiwillig mitgemacht haben oder Geschenke/ Geld dafür erhalten haben.
  • Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung, Schutz vor (sexueller) Gewalt und auf Hilfe.